Viele Legenden ranken sich um die Burgruine Hohenneuffen, am Rande der Schwäbischen Alb. In strategisch günstiger Lage am Albtrauf steht sie auf einem Weißjurafels auf 745 m Höhe.
Bereits in der spätgotischen Zeit als Außenposten genutzt, wurde die Burg zwischen 1100 und 1120 erbaut. Der Ausbau zur Landesfestung begann im 15. Jahrhundert. Die entscheidenden Baumaßnahmen an den Vorwerken, Rundtürmen, Bastionen, Kasematten, Stallungen einer Kommandantur mit Zeughaus werden um die Mitte des 16. Jahrhunderts gebaut.
Oft wechselten die Besitzer – teilweise freiwillig, meist aber mit Gewalt. Mehr als eineinhalb Jahre widerstand sie während des 30-jährigen Krieges der Belagerung, bis sie aufgegeben werden musste. 1793 wurde die Schleifung der Festung und der Verkauf der Baumaterialien beschlossen. Erst ab 1830 besann man sich eines Besseren und begann die Reste der Burg zu sichern.
Im zweiten Weltkrieg war der Hohenneuffen eine Fliegerwache. Am Eingang zur Burg erinnert eine Tafel an das Dreiländertreffen vom 2. August 1948 auf den Hohenneuffen. Hier wurde erstmalig die Entwicklung in Gang gesetzt, die 1952 zur Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg führte.
Heute ist die Burg Hohenneuffen ein beliebtes Ausflugsziel mit Restaurant, Biergarten, Kiosk und teilweise zugängigen Kasematten. Auf der Burg finden viele Veranstaltungen wie Mittelaltermarkt, Falknerspektakel und auch Konzerte oder "Kirche im Grünen" statt. Durch den gewollten Ruinencharakter sind die mächtigen Mauern ständig dem Angriff der Witterung ausgesetzt. Zwangsläufig findet ein ständiger Bauunterhalt statt, um die stark frequentierte Burg sicher für die Besucher zu erhalten.
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